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Philipp Kardinal Krementz, Foto mit Unterschrift

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Philippus Kardinal Krementz

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Philippus Kardinal Krementz -Erzbischof --Erzbischöfliches Palais Köln

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Wappen des Erzbischofs Krementz

Philipp Kardinal Krementz (* 1. Dezember 1819 in Koblenz; † 6. Mai 1899 in Köln) war Kardinal, Bischof von Ermland (1867-1886) und Erzbischof von Köln (1885-1899).

Leben[]

Philipp Krementz wurde als Sohn eines Metzgers in Koblenz geboren und studierte ab 1837 Theologie in Bonn. 1839 wechselt er den Studienort von Bonn nach München. Am 27. August 1842 wurde er in Koblenz zum Priester geweiht. Nach seiner Weihe war er als Kaplan in Koblenz tätig. Im Januar 1848 wurde er Pfarrer von St. Kastor in Koblenz, zwischenzeitlich war er seit 1846 als Religionslehrer an der Ritterakademie in Bedburg tätig gewesen. 1853 wurde er Dechant des Dekanates Koblenz.

Am 21. Juni 1859 wurde er zum Ehrendomherren der Trierer Kathedrale ernannt, was er jedoch ablehnte. 1864 und 1867 stand er auf den Kandidatenlisten für die Bischofswahlen in Köln und Trier. Bei keiner der Wahlen erreichte er jedoch die Mehrheit der Stimmen. Eine vom Trierer Bischof angebotene Stelle als Domherr lehnte er ab.

Das Frauenburger Domkapitel wählte Krementz, der durch die Königin von Preußen, welche er persönlich kannte, favorisiert wurde, am 22. Oktober 1867 zum Bischof von Ermland, wo er am 24. Mai 1868 inthronisiert wurde. Zuvor hatte ihn der Kölner Erzbischof Paulus Melchers am 3. Mai zum Bischof geweiht. Im Jahr 1868 erhielt er die Ehrenbürgerwürde seiner Geburtsstadt Koblenz. In den folgenden Jahren macht er sich durch seine streng römische Richtung beim Klerus seiner Diözese unbeliebt.

Er nahm am Ersten Vatikanischen Konzil von 1869 bis 1870 teil. Er gehörte zu den Infallibilitätsgegnern und reiste mit 54 anderen Bischöfen vor dem Ende des Konzils aus Rom ab. Er nahm somit nicht mehr an der feierlichen Abstimmung vom 18. Juli 1870 teil. Er beugte sich jedoch den Konzilsentscheidungen und verkündigte das Infallibilitätsdogma in seiner Diözese. 1872 exkommunizierte er fünf antiinfallibilistische Geistliche seiner Diözese, was zu einem Konflikt mit dem Preußischen Staat führte. Der Konflikt endete am 25. September 1872 mit der Sperrung der Temporalien.

Im März 1885 einigten sich der Vatikan und der Preußische Staat über die Neubesetzung des vakanten Stuhl des Erzbischofs von Köln. Papst Leo XIII. ernannte Krementz am 30. Juli 1885 zum neuen Erzbischof von Köln, dort wurde er am 15. Dezember inthronisiert. 1886 wurde er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda. Am 16. Januar 1893 wurde er zum Kardinal erhoben. Ihm wurde die Titelkirche San Crisogono zugewiesen. Krementz musste in seinen Kölner Jahren die Verwaltung der Kölner Erzdiözese neu aufbauen, da diese durch die zehn Jahre des Kulturkampfes gänzlich darnieder lag. Am Ende seines Lebens war der Erzbischof geistig völlig zerrüttet und konnte sich nur mit Mühe von einer Verkündigung des Weltunterganges für das Jahr 1950 abbringen lassen.

Philipp Krementz verstarb am 6. Mai 1899 in Köln und wurde in der Bischofsgruft des Kölner Doms beigesetzt.

Ehrungen[]

  • 1868: Ehrenbürgerschaft der Stadt Koblenz

Werke[]

  • Das Haus Gottes, Koblenz, 1854
  • Die Stadt auf dem Berg oder Offenbarung und Abfall - Eine apologetische Skizze, Koblenz, 1861

Literatur[]

  • Eduard Hegel: Das Erzbistum Köln zwischen der Restauration des 19. Jahrhunderts und der Restauration des 20. Jahrhunderts (=Geschichte des Erzbistums Köln, Bd. 5), Köln, 1987, S. 85 f. ISBN 376160873X
  • Wolfgang Schütz: Koblenzer Köpfe. Personen der Stadtgeschichte – Namensgeber für Straßen und Plätze. Verlag für Anzeigenblätter GmbH Mülheim-Kärlich, Hrsg.: Bernd Weber, 2005 (2. überarb. u. erw. Aufl.), 623 S., ISBN 224-0-00345-226-2

Weblinks[]


Vorgänger Amt Nachfolger
Paulus Kardinal Melchers Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz
1884–1896
Georg Kardinal von Kopp
Erzbischof von Köln
1885–1899
Hubert Theophil Simar
Joseph Ambrosius Geritz Bischof von Ermland
1867–1886
Andreas Thiel

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